Exkursion Lengnau / Endingen

Im Zusammenhang unserer interreligiösen Auseinandersetzungen, die wir im Sommer 2013 starteten, haben wir am 1. Dezember 2013 eine Exkursion in die ehemaligen Judendörfer Lengnau und Endingen unternommen. Das Judentum steht zur Zeit nämlich im Mittelpunkt - so hat im Oktober bspw. ein jüdischer Gast die Schriftauslegung in unserem Gottesdienst unternommen. Nun haben wir im Dezember zwei Dörfer besucht, die in unweiter Distanz zu Regensberg liegen: Lengnau und Endingen im Kanton Aargau. Einzig in diesen beiden Dörfern war es den Juden im 18. und 19. Jahrhundert erlaubt zu wohnen. So bestand die Bevölkerung von Lengnau zuweilen bis zu einer Hälfte, in Endingen bis zu einem Drittel aus Juden. Dementsprechend finden sich hier einige Zeugnisse aus dieser Zeit: allem voran zwei grosse schöne Synagogen, sodann die Überreste zweier Mikwe (einem Tauchbad zur rituellen Reinigung) und bspw. auch bei einigen Häusern ein doppelter Hauseingang zu zweier Wohnungen, eine für Juden, die andere für Christen. Besonders eindrücklich war auch der jüdische Friedhof, der zwischen Lengnau und Endingen liegt.

Geführt wurden wir von Ralph Weingarten, einem Historiker und profunden Kenner insbesondere auch der jüdischen Geschichte in der Schweiz. Mehr Infos zu diesen beiden Orten finden sich in der eigens dafür gestalteten Website zum Jüdischen Kulturweg.